Reizdarm - Gemüse und Hülsenfrüchte vertrag ich nicht!

Veröffentlicht am 11. Januar 2023 um 14:58

Autor: Doreen Vogt, Essensziell

Bauchschmerzen, Reizdarm  und Co. aber Dein Arzt findet keine Ursache.

Was für ein Gefühl, wenn Du beim Arzt im Behandlungszimmer sitzt voller Erwartungen, weil Du meinst gleich schwappen die großen Erkenntnisse über Dich und dann kommt der Satz:

 

Da kann man nichts machen – da müssen wohl Sie mit leben!

Ratschläge wie:

Sie müssen sich einfach nur umstellen.

Beginnen sie mit kleinen Mengen.

Gemüse ist gesund.

Alles allgemeine Ernährungstipps mit denen eigentlich keiner etwas anfangen kann, jedoch stetig über einen gegossen werden. Ganz nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Ratlosigkeit macht sich breit! Du hast aber noch nicht ganz aufgegeben…

Du kaufst Bücher über Reizdarm, Fruktoseintoleranz möglicherweise auch noch eins über Lactose, alles hilft irgendwie ein bisschen aber nichts richtig. Und der Glaubenssatz der dir ins Ohr geträufelt wurde, fängt an sich festzusetzen.  Das bringt alles nichts.

Woher kommen nun Deine Beschwerden?

 

Reizdarmsyndrom  

Reizdarm  Syndrom ist ein Sammelbegriff für Blähungen , Bauchschmerzen, Verstopfungen und / oder Durchfall.

Hier gibt es 3 verschiedene Typen:

  • Durchfall – Typ
  • Verstopfungstyp
  • Mischtyp – hier  treten Durchfall und Verstopfung im Wechsel auf.

Bei allen 3 Typen können zusätzlich Schmerzen und Blähungen Begleiter sein. 

Reizdarm an sich ist auch nicht die Krankheit, sondern sollte vielmehr als Symptom angesehen werden.

Ein gereizter Darm geht gerne mit Fatigue-Syndrom, Depressionen, Stress, Fibromyalgie, Angststörungen , Essstörungen , Reizmagen oder auch Migräne einher.

Hier wurde durch Studien festgestellt das fast immer, bei einem Reizdarmsydrom die Darm-Hirn-Achse beeinträchtigt ist. Die Darm-Hirn-Achse ist das vegetative oder auch das autonome Nervensystem der ohne unseren bewussten Einfluss Körperfunktionen steuert.

Wie kann ich nun trotzdem mit meiner Ernährung gegensteuern?

Ein kleines Beispiel – Stell Dir folgendes Szenario vor:

Du sitzt im Büro, hinter Dir taucht der Chef auf und alleine das löst schon Stress aus und dann fragt er:  Wo bleibt dieses Konzept für unser nächstes Projekt? Ist schon die … fertig? Nun kommt noch Druck dazu. Weil du dich so gestresst fühlst, wandert Deine Hand wie automatisiert zur Schublade. ( Natürlich nachdem Dein Chef weg ist) Hier hast Du eine Tüte Gummibärchen deponiert. Du bekämpfst nun Stress mit Süßigkeiten bzw. Zucker. Der Zucker wird dich für kurze Zeit glücklich machen oder befriedigen und nun hat Dein Unterbewusstsein gelernt – Na gut das ist eine annehmbare und leichte Strategie. Und „Schwupp die Wupp“ sitzt du in deiner eigenen Ernährungsfalle und der Kreislauf ist geboren.

Dann wirst du irgendwann diese Strategie auch in Deinem Privatleben anwenden usw.

Kennst Du das?

Ich will hier keine Vorwürfe formulieren, sondern erklären, wie Du und wir alle unterbewusst ticken und sich hier irgendwann ein ganzer Rattenschwanz nachzieht.

Das bedeutet Ernährung kann immer dazu beitragen Situationen zu verbessern oder zu verschlechtern.

Ursachen für Reizdarm:

Deine Ernährungsgewohnheiten: Nun ist es so, dass der Großteil der Bevölkerung mittlerweile zu fett, zu süß und meistens auch zu viel isst. Und trotzdem fehlen nun wichtige Nährstoffe wie Eiweiß und auch Ballaststoffe.   Durch diese Dauerbeanspruchung deines Darms kann es auch zu Reizungen kommen.

Antibiotika können das Microbiom dauerhaft schädigen und tötet alle  Bakterien ab, auch die nützlichen. Nun kommt es auf jeden selbst an . Füttern wir mit unserem Essen die guten Bakterien oder geben wir den schlechten Bakterien Zucker und gesättigtes Fett, dass sie lieben.

Unverträglichkeiten können selbstverständlich auch die Ursache sein . Allen voran die Fruktose Unverträglichkeit. Diese ist ein Transporter defekt der normalerweise Fruktose in die Leber bringt, um dort verstoffwechselt zu werden. Klappt das nicht gelangt die Fruktose in den Dickdarm und sorgt dort für Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall und stinkende Blähungen.  Außerdem kann es zu einem Tryptophanmangel kommen, der ein wichtiger Ausgangsstoff für Serotonin ist. Das ist ein Botenstoff, der in unserem Nervensystem Informationen von einer Nervenzelle zur anderen weitergibt. Serotonin kommt sowohl im zentralen als auch im peripheren Nervensystem vor. Außerdem ist es in den Blutplättchen (Thrombozyten) sowie in großen Mengen in speziellen Zellen unseres Magen-Darm-Trakts zu finden. Das erklärt warum das Reizdarmsyndrom und die Fruktoseintoleranz gerne noch Depressionen in ihren Club aufnehmen.

Darminfektionen

Leaky Gut- erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut

Veränderte Immun Reaktion der Darmschleimhaut

Stress, Depressionen – ein veränderter Serotoninstoffwechsel.

Essen im Job

 Nirgendwo kann Ernährung besser beeinflusst werden als in der Arbeit – nur denkt da keiner dran. Oder hält die Ernährung für nicht so wichtig. Dabei nehmen Deine eigenen Ernährungsgewohnheiten einen großen Einfluss auf Deine Gesundheit! Sebastian Kneipp wusste schon: "Gesundheit geht durch die Küche und nicht durch die Apotheke. "

Ein geschwächter Darm hat vielerlei Auswirkungen auf unsere Gesundheit, das Immunsystem wird geschwächt. Umgekehrt, wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann auch der Darm in Mitleidenschaft gezogen werden.

Der Großteil aller Immunzellen befindet sich im Dünn- und Dickdarm und machen ca. 80 % des Abwehrsystems aus. Die Immunzellen haben die Aufgabe, schädliche Mikroorganismen (Viren, Pilze, Bakterien) zu bekämpfen, die mit der Nahrung oder durch Tröpfcheninfektion aufgenommen werden.

Ernährungsumstellung bringt nichts? -Doch !

3 Gründe weshalb Du es nicht schaffst!

  1. Die Ernährungsumstellung wird viel zu abrupt durchgeführt, und kann deshalb auch nicht durchgehalten werden. Stell dir selbst die Frage ! Wie lange hast du gebraucht dir diese Ernährungsweise anzugewöhnen die Du jetzt hast und mit der Du dich vermeintlich wohlfühlst? Es schmeckt dir, sie sorgt dafür das Du dich beim essen wohlfühlst. Du und Dein Umfeld (Familie, Job) hat sie akzeptiert.
  2. Es schmeckt dir einfach nicht. Warum? Wenn du etwas änderst musst Du neues erstmal ca. 15x ausprobiert haben bevor Du wirklich weißt ob es Dir schmeckt und dann braucht Deine Körper wieder ca. 66 Tage bevor er sich „umgewöhnt“ hat.
  3. Du hast keinen Plan und keine Ziele, nur den schwammigen Vorsatz: Es muss besser werden.

Wie kann es denn nun klappen?

Die wenigsten Menschen können sich um 180° drehen und „einfach“ etwas anders machen. Besonders wenn dann noch Familie und Beruf im Hintergrund dich an Deine Verpflichtungen erinnern!

Deshalb ist es wichtig erst einmal die Entscheidung zu treffen mit allen Konsequenzen und sich dann einen vernünftigen Plan zu machen.

Eine professionelle Ernährungsberatung bei einer zertifizierten Fachkraft wie z. B. Diätassistenten ist hier sehr zu Empfehlen.

Verbündete suchen. Hast Du Bekannte, Freunde oder am besten jemanden aus der Familie der ähnlichen Ziele verfolgt. Gemeinsam ist man immer stärker. Und es fällt leichter durchzuhalten.

Frag in Deiner Firma nach betrieblicher Gesundheitsförderung. Nicht nur Fitness und Entspannung (beides wichtig) sind förderfähig auch die Individuelle Beratung durch Ernährungsfachkräfte kann der Arbeitgeber mit bis zu 600€ pro Jahr und Arbeitnehmer fördern.

 

 

Tipps für eine Darmgesunde Ernährung :

  • Genügend Gemüse und Obst essen
  • Eine Handvoll Nüsse täglich – hier ist Eiweiß enthalten und präbiotische Fette sowie ausreichend Ballaststoffe
  • Auf Omega 6 haltige Fette verzichten
  • Entzündungshemmend essen
  • Ballaststoffe sind das Futter für Deine guten Darmbakterien

Solltest Du diese Tipps alle schon beachten und trotzdem sind Beschwerden vorhanden ist eine Ernährungsberatung sinnvoll!

 

Eine Erstberatung ist bei mir immer kostenfrei, damit wir die Möglichkeiten von Therapeutischen Maßnahmen durchgehen können.

Schreib mir gerne eine E-Mail doreen_Vogt@magenta.de und ich melde mich bei Dir!

Deine Doro

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